Sandras Money Moments - Episode 11
Hallo und herzlich Willkommen zum flatex Podcast Sandras Money Moments. Schön, dass Sie dabei sind. In dieser Episode gehe ich auf die verschiedenen Handelswege von Fonds ein. Passen Sie gut auf, denn es gibt zwei Wege, die unterschiedliche Konditionen bei den Anschaffungskosten und Ausführungszeiten der Order beinhalten. Bringen wir Licht in das Thema und durchleuchten die Möglichkeiten. So lernen Sie, wie Sie Ihren optimalen Weg ins Fonds-Investment starten können.
Anders als ETFs, die nur an der Börse gehandelt werden, können Fonds sowohl über die Kapitalanlagegesellschaft, nachfolgend KAG genannt, als auch größtenteils über die Börse gehandelt werden. Ich schränke es bewusst etwas ein, weil es auch Fondsgesellschaften gibt, die ihren Anlegern diese Möglichkeit nicht anbieten.
Der Fondshandel, oft auch als Festpreisgeschäft bezeichnet, erfolgt über die Kapitalanlagegesellschaft. Der KAG-Handel und der Börsenhandel sind zwei verschiedene Möglichkeiten, in Fonds zu investieren. Sie haben einige wesentliche Unterschiede in den Konditionen und den Handelsbedingungen. Schauen wir uns das mal im Detail an.
Der KAG-Handel
Beim Handel über die KAG werden Investmentfonds normalerweise nur einmal am Tag zum Nettoinventarwert, dem NAV, gehandelt, der nach Marktschluss berechnet wird. Es gibt auch KAGs, die seltener Kurse stellen. Prüfen Sie daher vorsorglich die Aktualität der Kursangaben seitens der KAG.
Es gibt oft auch eine Frist, bis zu der die Order beim Broker aufgegeben sein muss, damit der Kauf oder Verkauf berücksichtigt wird. Diese nennt sich Cut-off Zeit. Darunter versteht man den Annahmeschluss, oder auch die Einreichungsfrist im Festpreisgeschäft.
Zum Zeitpunkt der Beauftragung der Order, ist der Preis des Fondsanteils noch nicht bekannt. Meist wird der Preis eines Fondsanteils erst ein oder zwei Tage nach Beendigung des Handelstags von der KAG festgesetzt. Der Wert eines Anteils wird berechnet, indem der Gesamtwert aller enthaltenen Wertpapiere durch die Anzahl der ausgegebenen Anteile geteilt wird.
Es gibt noch eine Besonderheit bezüglich der Ausführung der Order. Einige KAGs geben ein sogenanntes Forward-Pricing vor. Die Angaben zum Forward-Pricing geben Auskunft darüber, wie viele Tage im Voraus der betreffende Fonds bei der zuständigen KAG für An- und Verkauf "bestellt" werden muss. Sie finden die Angabe zum Forward-Pricing ebenfalls in den wesentlichen Wertpapierinformationen auf unserer Webseite und in der next-App.
Beim Handel über die KAG ist lediglich die Anzahl an Anteilen auswählbar. Limitaufträge, Gültigkeit der Order oder Ordertypen sind hier nicht auswählbar. Nach Erteilung der Order erfolgt die Weiterleitung zur Cut-Off Zeit an die KAG. Nach der Preisfeststellung bei der KAG werden die Aufträge wieder an die verschiedenen Broker ausgeteilt und entsprechend gebucht. Das kann üblicherweise bis zu vier Bankarbeitstage in Anspruch nehmen. Sie finden die Valuta der ausgeführten Order in Ihrer Wertpapierabrechnung und in der Historie Ihrer Umsätze. Möchten Sie die Order nach der Cut-Off Zeit noch ändern, ist dies nicht mehr möglich. Prüfen Sie daher vor Ordererteilung sorgfältig Ihren Handelsauftrag.
Der Börsenhandel
Beim Handel über die Börse können Sie, wie Sie es von anderen Wertpapieren kennen, Limitaufträge, Market Orders oder verschiedene Ordertypen verwenden, um Ihre Transaktionen zu platzieren. Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Oftmals orientiert sich der Preis jedoch am tatsächlichen Wert, der durch die KAG ausgewiesen wird. Orderänderung oder Streichung ist jederzeit möglich, sofern die Order noch nicht ausgeführt wurde.
Anleger sollten auf verschiedene Kosten beim Handel achten.
Handelskosten über die KAG
Ausgabeaufschlag (Agio):
Einige Investmentfonds erheben beim Kauf einen Ausgabeaufschlag, der einen Prozentsatz des investierten Betrags ausmachen kann.
Rücknahmeabschlag (Disagio):
Üblicherweise erfolgt der Verkauf über den Rücknahmepreis. Einige Fonds erheben beim Verkauf aber auch einen Rücknahmeabschlag, der einen Prozentsatz des zurückgegebenen Betrags ausmachen kann.
Transaktionskosten:
Bei einigen Fonds können beim Handel Transaktionskosten anfallen, insbesondere wenn der Fonds in weniger liquide Vermögenswerte investiert ist.
Handelskosten über die Börse
Spread:
Der Spread ist die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines Wertpapieres. Beim Kauf zahlen Anleger den höheren Briefkurs, beim Verkauf erhalten sie den niedrigeren Geldkurs.
Ordergebühren:
Über die Börse entstehen bei flatex die regulären Orderprovisionen, sowie ggf. Zuwendungen und Produktkosten. Ob und in welcher Höhe diese anfallen, wird Ihnen in den Kostendetails vor jeder Ordererteilung ausgewiesen.
Sie sollten die Kosten beim Kauf und Verkauf von Fonds berücksichtigen und verschiedene Handelswege sorgfältig abwägen, um die für Sie kostengünstigste Option zu wählen. Da uns die Frage oftmals erreicht, gehe ich hier auch auf Sparpläne und damit entstehende Bruchstücke ein. Der Kauf von Fonds und ETFs über einen Sparplan erfolgt über die KAG. Da Sie zu einem Geldbetrag ein Investment vornehmen und nicht in Anzahl von Anteilen, erhalten Sie ggf. Bruchstücke in Ihr Depot gebucht. Oft kommt die Frage auf, wie diese Bruchstücke wieder veräußert werden können. An der Börse können nur ganze Anteile gehandelt werden. Die Rückgabe ist somit, sowohl bei Fonds, als auch bei ETFs, über die KAG als Handelsplatz möglich.
Ich hoffe, Ihnen hat diese Folge wertvolle Inhalte mitgegeben. Wenn Ihnen unser Podcast für den Wissensaufbau hilft, wäre es ganz wunderbar, wenn Sie sich eine Minute Zeit nehmen und uns über iTunes oder Spotify eine Rezension hinterlassen. Das wäre ein großer Gefallen, den Sie uns damit tun können.
Risiko: Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken.
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