Was sind Spreads, Fremdkosten und Zuwendungen?
Der Begriff Spread bezieht sich auf die Differenz zwischen dem Geldkurs (Bid) und dem Briefkurs (Ask) eines Wertpapiers oder Kryptowerts. Der Geldkurs ist der höchste Preis, den Käufer bereit sind zu zahlen, während der Briefkurs den niedrigsten Preis angibt, zu dem Verkäufer bereit sind zu verkaufen. Ein enger Spread deutet auf hohe Liquidität und einen effizienten Markt hin, während ein weiter Spread häufig in illiquiden Märkten oder bei selten gehandelten Vermögenswerten zu finden ist. Spreads stellen einen wesentlichen Bestandteil der impliziten Handelskosten für Investoren dar.
Fremdkosten sind Gebühren oder Provisionen, die von Dritten, wie Börsen oder Abwicklungsstellen, erhoben werden. Darunter fallen zum Beispiel Handelsgebühren oder Regulierungsentgelte. Sie werden als Fremdkosten bezeichnet, weil sie nicht direkt im Kurs des Wertpapiers enthalten sind und separat zum Kauf- oder Verkaufspreis anfallen.
Der Begriff der Zuwendungen umfasst nach § 70 Absatz 2 Satz 1 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) Provisionen, Gebühren und sonstige Geldleistungen sowie alle nichtmonetären Vorteile, die ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen von Dritten erhält oder an Dritte gewährt. Im Börsenkontext können Zuwendungen zum Beispiel in Form von Rückvergütungen oder Gebührennachlässen auftreten, die bestimmten Kundengruppen wie beispielsweise institutionellen Investoren oder Großanlegern gewährt werden.